17. Tag - Mariefred

Wie schon erwähnt, steht in Mariefred das weltbekannte Schloß Gripsholm. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es sah heute nach einem wunderschönen Tag aus. Als erstes machten wir aber einen Ausflug zum örtlichen Friedhof. Friedhof?!? Ja, Tucholsky der hier lange Zeit gelebt und gearbeitet hatte, beging hier 1935 Selbstmord. Er war hierher emigriert, nachdem 1933 Hitler die Macht übernommen hatte. Er hat hier seine letzte Ruhestelle gefunden.

Als nächstes ging es dann zum Schloß. Wir wollten sehr zeitig da sein, da wir bereits mitbekommen hatten, das ab 10:00 Uhr dort ein Bus nach dem anderen vorfährt, so das dort ständig viel Betrieb ist. Wir wurden einer Reisegruppe zugeordnet und ab gings. Das Schloß hat eine sehr bewegte Geschichte. Es diente als Wohnsitz und auch als Gefängnis für die Königshäupter Schwedens. Heute besitzt es eine riesige Gemäldesammlung. Jede Freie Stelle ist mit Gemälden behangen. So kommt es auch das ein berühmter Mathematiker ganz unscheinbar zwischen vielen anderen in einem kleinen Seitengang hängt.

Die Führung ist straff organisiert. Die einzelnen Museumsangestellten koordinieren die tausenden Touristen mit Hilfe von Walkie-Talkies und so blieb uns auch nicht viel Zeit die Atmosphäre des kleinen schloßeigenen Theaters zu genießen indem auch Tucholsky Stücke inszeniert hat.

In Mariefred gibt es einen empfohlenen Stadt-Rundgang an der schönen Kirche und den für den Ort wichtigen Gebäuden vorbei. Er ist sehr zu empfehlen, weil man hier die Ausstrahlung des Städtchens in Ruhe auf sich wirken lassen kann.

Am Abend half uns die Leiterin vom Zeltplatz einen Mietwagen zu organisieren, den wir am nächsten Tag in Stockholm abholen werden, um uns übermorgen auf dem Weg nach Hause zu machen.