11.Tag : Herrieden – Dietfurt 93km

Da wir kein Zimmer in ruhiger Lage hatten, sondern direkt über der Hauptstraße, war ich schon um 6.00 Uhr wach und konnte nicht wieder einschlafen. Tom war auch bereit früher zu frühstücken. So kam es, dass wir um 7.30 Uhr aßen und 8.45 losfuhren.

Erstmal ging es schön und unten hatte ich Freund aus den Augen verloren aber wildes klingeln wies mir den Weg. Heute schlugen wir ein relativ hohes Tempo an, so haste nicht gesehen, wir in Ornbau waren. Dort machten wir hinter der Stadt bei der Steinbrücke über die Altmühl unsere erste größere Pause. Ornbau ist ein relativ niedliches Städtchen. Dort hätte man bestimmt auch gut übernachten können. Auf dem Weg dorthin holte uns übrigens die Radtruppe aus unserem Hotel mit zig Autos und Fahrrädern drauf ein. Die können später aber auch sagen: Wir sind den Altmühl-Radweg gefahren – Was für ein Schummel. Nach Ornbau nahm die Dichte auf dem Radweg zu.

Wir nährten uns jetzt dem Altmühlsee DEM Naherholungsgebiet dieser Region. Man war das ein Stress. Außerdem gibt es hier nicht mehr die kleinen weißen Schildchen mehr mit mit grüner Schrift, sondern braune Schilder mit weißer Schrift, mal groß mal klein. S dass man nie richtig weiß, wonach man suchen muss.

In Gunzenhausen machten wir große Rast. Ich musste mir was provisorisches suchen, um meine Arme zu schützen, weil das so weh tat. Ich entschied mich für Heftpflaster, blaues Tuch und Tempo-Taschentücher. In Gunzenhausen besorgten wir uns auch mit Hilfe eines Unterkunftverzeichnisses und dem Handy eine Bleibe in der Nähe von Treuchtlingen. Außerdem aßen wir noch zwei leckere Baguettes, die uns halfen ein wenig Energie nachzuschieben. Nach Gunzenhausen ließ der Verkehr etwas nach, dafür schien der Weg immer länger zu werden. Es war jetzt so um die Mittagszeit und e war sehr heiß und staubig.

Windsfeld ist übrigens ein recht niedliches Dorf hat schon zweimal einen Preis gewonnen, zuletzt 1998. Beim Abzweig nach Wettelsheim dachte ich wir hätten Treuchtlingen endlich erreicht, aber Fehlanzeige. Wir mussten noch etliche Kilometer fahren, bis wir endlich da waren. Wir kamen gegen 14.00 Uhr an und versuchten uns erstmal so gut wie möglich zu zu erholen und gegen 15.00 Uhr ging es schon wieder los nach Weissenburg. Dort gab es Römer und gefunden haben sie von ihnen ein Kastell und zwei Thermen und eine konnte man besichtigen. Es war natürlich nicht mehr soviel davon übrig, aber gerade bei den Thermen haben sie sich sehr viel Mühe gegeben, um das Gebäude mit seinen Strukturen zu erklären. Danach waren wir aber so durstig, dass wir keine Energie mehr hatten um nach Weissenburg herein zufahren zur Altstadt. Wir sahen zu, dass wir nach Hause kamen. In Graben nahmen wir uns dann aber doch noch Zeit für den Karlsgraben. Es war der Versuch einen Kanal zu bauen, um die europäische Wasserscheide zu überwinden. Das heißt, der Graben sollte zwischen Rezat und Altmühl gebaut werden, Die Rezat mündet in den Main, die Altmühl in die Donau. Also ein sehr früher Versuch eines „Main - Donau - Kanals“ Die Bemühungen / der Bau wurden 793 abgebrochen, nachdem fast 9000 Meter fertig waren. Fertig – da war doch was, ja wir waren fertig, fix und fertig.

Jetzt ging es weiter und in Treuchtlingen machten wir uns dann auf die Suche nach etwas essbaren. Wir fanden auch ein gemütliches Restaurant, in dem wir das Loch im Bauch stopfen konnten.Außerdem glichen wir unseren Flüssigkeitshaushalt noch aus. Am Abend habe ich noch ein wenig Handwäsche gemacht.

War ein ziemlich langer Tag – glaube ich.