8.Tag : Donauwörth – Dinkelsbühl 91km

Wir haben uns heute sehr viel vorgenommen. Wir wollen bis Dinkelsbühl. Der erste Streckenabschnitt führt bis Harburg. Wir haben sehr schönes Wetter und glücklicherweise hat auch der Wind nachgelassen.

In Wörnitzstein sieht man schon von weitem eine sehr schöne Steinbrücke. Als wir für ein Foto anhielten, sprachen wir mit einer Frau aus dem Ort. Die Brücke ist von 1947 und hat eine Holzbrücke ersetzt. Das wurde notwendig, da die Wörnitz sehr oft Hochwasser führt. Zum einen hat die Wörnitz selber mehr Wasser zu dieser Zeit und zum anderen staut es sich zurück von der Donau. Heute war sie friedlich. Auf einem Felsen ganz weit oben konnte man eine kleine Kapelle des Ortes sehen.

In Ebermergen ging es dann wieder über eine schöne Steinbrücke zurück auf die andere Seite; weiter nach Harburg. Das Schloss kann man von sehr weitem sehen und es ist sehr beeindruckend. In Harburg selber geht es einen sehr steilen Anstieg hinauf, nach dem ich erst einmal zweimal kräftig pusten muss. Es dauert zwei bis drei Minuten bis ich weiter fahren kann. Jetzt gilt es noch ein bis zwei kleinere Anstiege zu bezwingen, dann befinden wir uns im Nördlinger Ries.

Dieses Ries ist vor 15 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag entstanden, was man erst 1961 heraus fand (Joe Shoemaker). In Nördlingen selber gibt es jetzt sein 10 Jahren ein Rieskrater Museum, was natürlich Pflicht war für uns. Glücklicherweise konnten wir bei einer Führung mitlaufen. Ansonsten ist das wahrscheinlich alles etwas schwer zu verstehen. Wir bekamen erklärt, welche Meteoriten es gibt (Stein-, Eisenmeteoriten usw.) Jede Art von Meteorit und dessen Größe sorgt für einen typischen Einschlag wenn er auf dem Mond oder der Erde auftrifft. Es gibt dort jede Menge Exponate dazu. Im Nördlinger Ries ist ein 1 Km großer Steinmeteorit eingeschlagen. Er erzeugte einen Krater von 25 Km Durchmesser. Insgesamt hielten wir uns fast zwei Stunden in Nördlingen auf. Ach ja, im Museum gibt es auch noch einen Mondstein; eine Dauerleihgabe der NASA. Wir suchten uns noch etwas zu essen und jetzt begann der zweite Abschnitt unserer Strecke.

Es ging zuerst nach Wallerstein, wo wir uns kräftig verfuhren und ich das Schloss ignorierte. Dann ging es relativ normal weiter bis Maihingen. Ab hier wurde es etwas schwieriger. Es ging jetzt beständig bergauf und bergab und es gab ein oder zwei Unsicherheiten die Streckenführung betreffend aber wir fanden trotzdem unseren Weg. In Rühlingsstätten hatten wir dann den höchsten Punkt erreicht. Wir sind über sehr schöne Wald- und Feldwege geführt worden. Nach Rühlingsstätten ging es beständig bergab, was mir sehr gut gefiel. In Mönchsroth sahen wir uns einen Limes-Turm an, den man zur Hälfte wieder aufgebaut hatte. Jetzt mussten wir noch einen Weg über die Wörnitz nach Neustädtlein finden, da dort unsere Unterkunft war. Mit Fragen fanden wir eine Brücke (nur für Fahrräder und Fußgänger) und unsere Pension.

Hat also alles geklappt. Am Abend fuhren wir noch in die Stadt. Dinkelsbühl hat einen wunderschönen Stadtkern, jede Menge Hotels und Restaurants, so das es schwierig war sich zu entscheiden. Wir fanden dann aber doch noch etwas gemütliches. Auf dem Rückweg sahen wir dann noch einen Ballon. Tom hat ein Foto. Die Unterkunft ist gut. Ich bin ganz erstaunt, dass das heute trotz der langen Strecke alles relativ gut geklappt hat.